1. Platz in Klasse, 2. Platz in Division!
So lautete die Bilanz im Ziel, nach 124 Wertungskilometern. Doch Start war schwierig: Nach einem Ausrutscher ins Feld, in Folge heftigen Aquaplanings während des offiziellen Abschlusstests (Shakedown), gab es für die Mechaniker zunächst noch eine ungeplante Reparatur-Nachtschicht zu überstehen. Aber pünktlich zum Start der WP1 am Freitagnachmittag, stand das Fahrzeug wieder bestens vorbereitet im Servicepark und wir konnten uns auf ins Geschehen machen.
Vom ersten Kilometer an, stellte sich sofort ein gutes Gefühl ein und wir beendeten Tag 1 nach 4 absolvierten Wertungsprüfungen auf Platz 1 in unserer Klasse und sogar Platz 2 in der weiter gefassten und mit sehr starken Gegnern belegten Division. Dass wir im zweiten Durchgang des spektakulären Stadtrundkurses in der Zwickauer Innenstadt noch etwas durch ein langsamer fahrendes Fahrzeug aufgehalten wurden, tat dem keinen Abbruch.
Am Samstag morgen starteten wir etwas verhalten. Wahrscheinlich waren wir in der früh noch nicht richtig wach. Zudem vergriffen wir uns in der Reifenwahl, weshalb unsere Fahrzeiten in den Prüfungen 5-7 eher mittelmäßig waren.
Mit anderen Reifen und inzwischen offensichtlich hellwach, lief es dann ab WP 8 deutlich besser und wir konnten unsere Position in Klasse und Division weiter zementieren.
In der vorletzten WP (11) bekamen wir nach Unfall eines anderen Teilnehmers eine gelbe Flagge gezeigt und erhielten so in der Folge eine gerechnete Zeit eingeschrieben.
Auch wenn diese im Nachhinein doch etwas zu unserem Nachteil berechnet wurde, machte es im Ergebnis nichts mehr aus: Die letzte WP (12) gingen wir bewusst vorsichtig an, galt es doch, die mit vielen starken Bodenwellen und harten Betonkanten übersäte 20 km-Prüfung heil zu überstehen und nicht – wie im Jahr 2017 leider geschehen- dem Material noch kurz vor dem Ziel den Garaus zu machen.
Dies sollte uns auch gut gelingen und wir konnten so Platz 1 in unserer Klasse und in der Division Platz 2 hinter dem übermächtigen Tino Rumpfkeil im scharfen Mercedes 190 Evo einfahren!
Mit diesem Ergebnis sind wir natürlich sehr zufrieden. Nur mit dem lediglich 33. Gesamtrang nicht so. Da hätte mehr gehen müssen.
Mit dem Handling des Autos war ich über die Distanz nicht vollumfänglich zufrieden: Durch den Einsatz extrem gripfreudiger Michelin-Reifen aus der Weltmeisterschaft, geriet die Balance des Fahrzeugs etwas aus dem Lot. Die Hinterachse schien wie angeklebt, Drifts waren kaum möglich, die Vorderachse untersteuerte stattdessen umso stärker. Hier werden wir für zukünftige Einsätze noch etwas mit den Achseinstellwerten experimentieren müssen.
Zum Glück kann ich mich hierbei absolut auf die kompetente Betreuung unseres Teams von Hampl-Motors verlassen. Vielen Dank an dieser Stelle auch für die abermals gute Arbeit und das immer perfekt vorbereitete Auto.
Aktuell führen wir die Thüringer Rallyemeisterschaft 2018 an. In der Sächsischen- sowie in der ADMV-Meisterschaft belegen wir den zweiten Tabellenrang.
Auch wenn wir die Verteidigung unserer drei im Jahre 2017 eingefahrenen Titel aus Zeit- und Budgetgründen eigentlich nicht geplant haben, nehmen wir diesen Zwischenstand natürlich zufrieden zur Kenntnis und schauen einfach mal, wie sich die Saison noch so entwickeln wird.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass wir uns als privatfinanziertes Team natürlich jederzeit über weitere Unterstützung freuen und laden hierzu potenzielle Partner gern ein, Teil unseres Teams und Teil zukünftiger Erfolge zu werden. Kontaktieren Sie uns gern. Wir freuen uns auf Sie!
Beitragsbild: Katja Wisotzki