Die diesjährige Ausgabe der Rallye-Wartburg, beendeten wir erfolgreich auf Rang 2 in unserer Klasse und Rang 2 in der gesamten Division!
Die Wartburg-Rallye ging „entspannt“ los, für Co-Pilotin Kathy Hess und mich: Bei angenehm milden Temperaturen von 35° außerhalb und über 50° innerhalb des Autos, bummelten wir gelassen über den -der sommerlichen Temperaturen wegen- eigenartig niedrig-viskosen Asphaltabschnitt, der die Ursache für den verlegten Start der WP1 sein sollte.
Noch beeindruckt von dieser Szenerie, nahmen wir die ersten 2WPs offensichtlich doch etwas lethargisch unter die Räder, sodass uns unsere Wettbewerber bereits bereits auf den ersten Kilometern leider überraschend weit einteilen konnten.
Ab WP3 und 4 kamen wir dann aber so langsam in Schwung und es sollte allmählich besser laufen. WP5 -Cosmodrom by Night- brachten wir im gelegentlichen Blindflug durch zugezogenen Staubvorhang des Vordermanns auch noch irgendwie hinter uns und beendeten Tag 1 auf Pos. 3 in unserer Klasse und Pos. 4 in der Division.
Am Tag 2 entschieden wir uns, die Gurte nun etwas fester zu ziehen und voll anzugreifen. Auf WP6 -mit Schotteranteil- konnten wir so auch direkt Boden gutmachen. WP7 lief auch ganz gut und durch den zeitgleichen Ausfall eines anderen Teams, lagen wir nun bereits auf Platz 2 in unserer Klasse – mit nur noch 11 Sekunden Rückstand.
Die Marschrichtung war also klar ins Visier genommen und die Ansage, nun nochmals an der Gurtschlaufe zu ziehen, in Gedanken auch schon ausgesprochen. Bis.. ja bis wir auf der Verbindungsetappe durch einen dumpfen Schlag urplötzlich aus unserem beinahe meditativen Konzentrationsdämmerschlaf gerissen wurden: Einer der beiden Befestigungsbolzen des hinteren Bremssattels hatte sich ohne Vorankündigung gelöst und ins Nirvana verabschiedet.
Gerade noch voller Vorfreude auf die WP8 -Schotter war schließlich wieder angesagt- waren wir nun plötzlich froh, dass diese kurzfristig abgesagt wurde! So mussten wir nun nur 2 Prüfungen bis zum nächsten, rettenden Service überstehen. Statt also die Chance nutzen zu können, auf den beiden nassen WP9+10 den Führenden unter Druck setzen zu können, bummelten wir nun mit kaum benutzbarer Bremse den Rennsteig hoch – und vor allem auch wieder runter!
Dies klappte dann zum Glück auch irgendwie und dank der guten Arbeit unserer Mechaniker Aaron und Benny – der statt Co-Pilot zu sein, nun heuer mal ein Schrauber-Praktikum machen wollte- standen wir mit voll einsatzfähigem Auto pünktlich am Start der WP 11.
Die Lücke nach vorn war durch den Defekt nun allerdings auf 34 Sekunden angewachsen, sodass an einen Klassensieg auf den letzten Kilometern nicht mehr zu denken war, zumal der Regen auf dem heißen Asphalt inzwischen schon wieder verkocht war und mit „Cosmodrom“ und vor allem „Hohe Sonne“ noch 2 WPs auf uns warteten, auf denen unser PS-Nachteil im Trockenen voll zum Tragen kommen sollte.
Zumindest in der selektiven WP „Wackenhof 2“ konnten wir dann aber eine Klassenbestzeit setzen und erreichten am Ende das Ziel auf Platz 2 in unserer Klasse und gleichzeitig auch P2 in der Division – mit 27,5 Sekunden Rückstand. Naja ok…
Unterm Strich hatten wir während der Wartburg-Rallye etwas Glück und etwas Pech, aber schlussendlich dennoch ein gutes Ergebnis eingefahren und auf jeden Fall eine Menge Fahrspaß gehabt! Der ein oder andere Zuschauer wird das sicher bestätigen können. 😉
Beitragsbild: Sascha Dörrenbächer